Orte der Liebe

Orte der Liebe
Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Freitag, 4. Juni 2010

Leo: Der allgemeinen Lust und Liebe irdische Spuren

Der Dienst ist die Lust und Liebe, das Heilige aber ist doch die Verbreitung des Lebens selbst?

Das Heiligste ist das Leben
Das Heilige des Lebens ist das Werden und alles, was dazu gehört. Dieses Heilige erfährt der Mensch dort am reinsten, wenn er erlebt, wie das eigene Leben auf andere überspringt, auf etwas, was es zuvor und ohne dem eigenen Leben nicht gab und ohne den Vater oder die Mutter auch nicht geben würde. In diesem Glied erfährt der Mensch, dass er Teil eines Ganzen oder auch eines Mehr ist. Dort sieht er dem Göttlichen ins Auge. In der Liebe zweier Menschen, ihrer Vereinigung und dem Zeugen eines gemeinsamen Kindes spiegelt sich die Liebe der Göttin, die Kraft, die sie der Welt gab, als sie sie selbst befruchtete. Im Glück der eigenen Familie weht der Göttin Odem. Alles, was dem entgegensteht, widerspricht dem Leben, der Liebe und auch der göttlichen Lust. Denn die allgemeine Lust und Liebe, mit der die Göttin einst die Welt beseelte, wandelt sich in neues Leben, sobald sie auf die Erde trifft. Die Kinder sind alle ihre Kinder und die Liebe und die Zuneigung, die Fürsorge und den Schutz, den man ihnen angedeihen lässt, ist die Folge ihrer Liebe. Dies spiegelt sich auch in der Natur oder die Natur spiegelt sich in diesem Leben. Die Menschen haben in den letzten Jahrtausenden zu einer Lebensform gefunden, die im Wesentlichen durch dieses Zusammenspiel der Leben zeugenden und erhaltenden Kräfte geprägt wird und die wir als Familie begreifen. Dies war eine Folge des Erkennens der Vaterschaft. Ohne Vaterschaft stand die gebärende Mutter im Vordergrund und die Menschen definierten sich durch den matriarchalen Zusammenhalt einer Gruppe, die auf gemeinsame Mütter zurückging. Die Erkenntnis der Vaterschaft war ein Akt atavistischer Gleichberechtigung, der auch der Beteiligung des Mannes durch seine Zeugung den gebührenden Anteil zumaß. Dass die Männer hieraus sogleich zum Patriarchat mit der Vorherrschaft des Mannes und der Entrechtung der Frauen und ihrer Reduzierung auf die männlichen Bedürfnisse zur Vermehrung voranschritten, war eine Entartung der Gegenreaktion nicht untypisch für den Ausgleich erlittener Ungleichheit. Heute jedenfalls werden die Menschen eher auf eine Mutter- und Vaterschaft vereinende Familie aufbauen, als zu einem durch den Gebärakt definierten Gruppenleben zurückzukehren, wenn auch Mischformen vorstellbar sind, wie manche sozialstaatliche Aktivitäten im Rahmen der damit verbundenen Entbindung der Menschen von eigener Verantwortung nahelegen. Jede Form aber muss Raum für die Göttlichkeit des Aktes der Fortführung des Lebens haben, will sie Bestand haben. Denn das Heiligste ist das Leben.

Die Verehrung gilt alleine der Göttin
Die Verehrung dieses Heiligen, worüber wir hier schreiben, steht dazu nicht nur nicht in Widerspruch, sondern ist nichts anderes als deren Spiegelung auf einer zwischenmenschlichen, also gesellschaftlichen Ebene. Dabei geht es darum, das Allgemeine, das die Götter in die Welt brachten, als Realität zu begreifen und ebenso zu greifen. Denn dies ist das einzige Allgemeine, das sich dem Menschen anbietet. Das Leben und sein Fortschreiten werden zum Gegenstand des Bewusstseins und hierdurch begreift der Mensch, was alles in diesem Zusammenhang die Göttinnen in die Welt und damit auch in dem Menschen gesetzt haben. Dazu gehört seine Geschlechtlichkeit als eigene Eigenschaft und ebenso als gemeinsame Eigenschaft mit anderen, mit denen sie den Einzelnen zusammenbringt und sie so zu einem gemeinsamen Werden zusammenfügt. Dazu gehört auch, was die Göttin darüber hinaus in die Welt gesetzt hat, weil es ihre Eigenschaften und mithin deren Teil sind. Mittels unseres Bewusstseins, der Möglichkeit der Erkenntnis und deren Verarbeitung und schließlich der Fähigkeit, dies auch zu kommunizieren, können wir dies alles ebenfalls zum Gegenstand unseres Lebens machen. Das ist Grundlage unserer Verehrung des Göttlichen. Diese Verehrung findet in eigenen Formen statt und nicht unmittelbar in der Form, wie sich das Göttlich biologisch spiegelt. Daher beschränken wir uns nicht auf die Verehrung des Lebens, wie es uns in der Geburt neuen Lebens gegenübertritt, sondern wir erfassen ebenso die Formen, die die Göttin auf die Erde brachte und in uns legte und die wir unmittelbar als Sexualität, Orgasmus, überhaupt als Lust und darüber hinaus als Streben nach dem Glück erfahren und erleben. So sind wir in der Lage, uns in unserer Verehrung unmittelbar an die Göttin zu wenden, ihre und damit unseres Lebens Kraft als ihre Lust und Liebe zu erfahren. Dies geschieht in der Verallgemeinerung der aus einer Vielzahl von Einzelwesen ihr zugewandten Lust und Liebe, deren Galaktisierung, in der alle Beteiligten zur heiligen Familie finden. Wenn auch alles geschieht, um das allgemeine Leben zu erhalten, so ist in der Verehrung allein die Göttin das Ziel – denn sie ist es, die für alles Leben bürgt.

Irdische Spuren der Göttin
Die Verehrung selbst geschieht – wie sollte es auch anders sein- wiederum nur mit und aufgrund der biologischen Möglichkeiten und damit infolge der körperlichen Realität der Menschen, also in der Vereinigung der Seelen und Körper, wie sie im Geschlechtsakt erfolgt. In der Verehrung der Göttin streben die Menschen nach ihrer allgemeinen Lust und Liebe, können daran selber aber nur durch ihre eigene leibliche Lust und Liebe teilhaben. In der Galaktisierung, der Anhebung der Lust und Liebe über die sie erlebenden und erzeugenden Einzelnen hinaus zum allgemeinen Göttlichen, wird die Göttin an Leib und Seele inmitten der Menschen geboren, werden die Menschen zum Teil der Göttin, in den Armen hält dabei aber jeder nur den anderen, nicht anders als beim Empfangen und Zeugen neuen Lebens. Die orgiastischen Gefühle, die ekstatischen Blicke, die sich erhebenden Körper, die Rufe der Verzückung fügen sich zum Lied der Göttin, das durch die Körper aller Beteiligten schwingt, und alle Leiber zu dem ihren bindet, die empfangenden wie die gebenden, Frauen wie Männer. Doch es bleibt ihr Altar, auf dem alles geschieht und die Leiber bleiben Leiber und die Seele Seelen aller Einzelner, es bleiben Menschen unterschiedlichen Geschlechts, die sich miteinander paaren, so wie die Menschen auch in Liebe ihre Kinder zeugen. Nur geht es ihnen im Tempel nicht um das Zeugen, die Teilhabe am Werden neuen Lebens, sondern um die Teilhabe an der Lust und Liebe der Göttin, wo sich Irdisches mit dem Himmel vereint, sich das Menschliche mit dem Göttlichen paart. Das Irdische aber bleibt dem Menschen. Daher entscheiden die Gläubigen darüber, ob und wie sie sich schützen vor den irdischen Folgen ihrer göttlichen Tat. Nichts schmälert die Teilhabe an der allgemeinen göttlichen Lust und Liebe, das geschieht, um selbst nicht zu empfangen oder zu zeugen, und ebenso wenig, was geschieht, um sich vor biologischen Gefahren zu schützen, wenn und soweit diese drohen. Diese Formen vereinbaren die Gläubigen. Wenn aber im Augenblick der Einigkeit der Menschen mit der Göttin ein neues Leben mit dem Willen der beiden beteiligten Einzelnen empfangen und gezeugt wird, dann preist diese Kinder als Frucht eurer Göttin, denn alle sind Vater und Mutter zugleich und die leiblichen Mütter wie auch die Kinder sind als Mitglieder der heiligen Familie der Sorge des Heiligtums aufgegeben als Spuren, die die Göttin euch legte. In ihrem zivilen Leben aber schulden die Menschen in ihrer dortigen Familien die dort hineingeborenen Kinder der allgemeinen Lust und Liebe wie die eigenen aufzunehmen und ein besonderes bei jedem Tempel geführtes Gebetsregister kann zur Auskunft über die jeweiligen Teilnehmer eines leiblichen Gebets herangezogen werden. Jedoch ist es der Göttin Wille, dass die Menschen frei darüber bestimmen, ob sie im leiblichen Gebet auch zeugen und empfangen wollen.

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