Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Mittwoch, 16. Juni 2010

Leo: Die Schönheit ist der Göttin Preis

Die Schönheit übersteigt die Kraft der Sinne und findet sich dann im Abstrakten wieder, dort frei von irdischen Unwägbarkeiten- das relativiert doch wohl die Bedeutung bloß der körperlichen Schönheit, wie ihr sie lobt?

Die Schönheit kommt allein von der Göttin
Die Schönheit wurde von der Göttin in die Welt gebracht, wo sie ihren Widerhall in jedem Einzelnen findet, nicht anders als das Leben, niemals aber in der Welt als solcher. Die Schönheit ist eine Eigenschaft der Göttin, sie ist ein Teil von ihr. Nur weil sie Teil der Göttin ist, nehmen die Menschen sie überhaupt als Schönheit wahr. Wäre die Göttin nicht in der Welt, hätte sie nicht einst die Welt befruchtet, als sie sie mit ihrem Körper berührt hat, gäbe es auch keine Schönheit. Vielleicht würde der Mensch seinen Trieben folgen, wenn der Göttin Nähe hierfür ausgereicht hätte. Aber das Göttliche des Lebens hätte er nie erkennen können. Die Göttin hat jedoch den Menschen erlaubt, nur einen einzigen Blick auf ihre Gestalt zu werfen, was ausreichte, den Abdruck der Schönheit für immer in ihren Seelen zu hinterlassen. Das ist auch der Grund, warum alle Schönheit ausschließlich danach strebt, wieder zum dem Menschen offenbarten Teil der Göttin zu werden, allein um mit ihr eins zu sein. Denn Schönheit will stets der Göttin gleichkommen, indem sie das Göttliche findet. Die Schönheit erklingt und erstrahlt in jedem Einzelnen in eigens dort gesetzten Saiten und Lichtern, wo der Klang und das Strahlen der Götter widerhallen, wenn im Gleichklang der Seelen die Göttin inmitten weilt. Alles kommt von der Göttin. Das Leben ist eine Eigenschaft, mit der sie die Welt befruchtete und eine Eigenschaft des Lebens ist wiederum die Schönheit und alles sind Eigenschaften der Göttin. Die Lust und Liebe  und das Glück, nach dem die Menschen streben, sind Weisen, mit denen die Menschen die Schönheit der Göttin fühlen. Mit der Wahrnehmung der Schönheit begründet sich für den Menschen das Leben, denn die Schönheit selbst bedarf keines Grundes, denn sie ist Leben. Mit dem Blick auf die Göttin und der Offenbarung ihrer Schönheit findet das Leben für den Menschen seinen Grund, wie das Leben für den Menschen auf der Schönheit gründet.

Schönheit ist sinnlich
Ohne Körper gäbe es keine Wahrnehmung der Schönheit, abstrakt ist Schönheit nur ein Symbol, abhängig von der ihm jeweils beigelegten Bedeutung. Im Einzelnen aber ist sie die Schau der Göttin. Nur mit den Sinnen des Körpers kann die Schönheit wahrgenommen werden, daher ist sie mit ihnen untrennbar verbunden. Schönheit liegt in allen Sinnen. Auch Abstraktes, das die Menschen (übereinstimmend) als schön bezeichnen, wie ein Musikstück, entfaltet Schönheit nur durch die sinnliche Wahrnehmung der Darbietung. Schönheit kann daher niemals körperlos werden. Wege, die beschritten werden, dass die Schönheit in den Körpern widerhallt, werden abstrakt beschrieben, wie jede Information. Die Schönheit aber als Abstraktes zu preisen, würde die Information und nicht das durch sie ins Werk gesetzte Ergebnis schön heißen. Die Schönheit ist eine Eigenschaft des Lebens und Leben kann nur mit dem wahrgenommen werden, was jeweils wird. Alles andere sind Anleitungen, aber nicht das Schöne selbst.

Mit der Schönheit verlockt die Göttin die Menschen

Schönheit ist Teil des Motors des Lebens, der den Menschen in seiner Freiheit überzeugen soll, das, was dem Leben, seinem Entstehen, seiner Erhaltung und seine Verbreitung dient, auch zu tun. Die Schönheit ist der Preis, den die Göttin dem Einzelnen ausgesetzt hat. Sie hat sich dem Menschen in ihrer ganzen unverhüllten Pracht gezeigt und der dem Menschen darauf erlaubte Blick hat ihn erleuchtet, auf dass er das Schöne immer und überall finden kann, das ist seine Lust, das ist das Glück, nach dem er strebt. Die Schönheit lockt mit dem Liebreiz. Liebreiz hat die Göttin dem Leben beigegeben, dass es alle ihm unterliegende Wesen zur Schönheit verführe. Die Schönheit der Blumen lockt die Insekten zur Befruchtung der Kelche, die Schönheit der Gestalt lockt die Menschen zur Begattung. Der Plan der Göttin für das Leben ist vielschichtig, überall aber obwaltet ihr Liebreiz, den Menschen zur Schönheit zu (ver-) führen.

Schönheit ist Grund und Maßstab

Schönheit ist wie das Leben grundlos. Das Leben ist der einzige Grund für alle Lebewesen auf der Welt. Die Schönheit nimmt an diesem Grund teil. Daher verblassen alle angeleiteten Gründe und Argumente vor der Schönheit, wenn sie mit ihr konkurrieren wollen, und der alte Gott Eros galt zurecht als Überwinder jeglichen wohlgefassten weisen Ratschlusses. Mit der Schönheit setzte die Göttin den verbindlichen Maßstab selbst. Aus der Schönheit des Lebens rechtfertigt sich das Sein, das ein Werden ist. Wie sollte es aber auch anders sein, wo doch die Schönheit nichts anders ist als der Spiegel der Herrlichkeit der Göttin, die sie dem Menschen preisgegeben hat.

Schönheit gibt Recht

Das Schöne ist um des Schönen willen da, es gibt hierfür keinen Grund und keinen Zweck, keine Aufgabe, es sei denn man verknüpft das, was der Mensch wegen der Schönheit alles unternimmt, mit der Schönheit selbst. Das aber ist willkürlich. Etwas ist da und benötigt kein Recht, um da zu sein, weil es schön ist. Schönheit aber gibt Recht. Denn in allem Schönen spiegelt sich die Göttin mit ihrer Schönheit, so wie sie das Leben gebar. Schönheit anzusehen, mit den Sinnen wahrzunehmen, ist das Recht eines jeden Menschen, denn Schönheit gibt es nur, damit sie erlebt wird. Alles Schöne ist für alle, je schöner um so mehr. Daher suchen im Heiligtum die Jünger und Schwestern der Göttin Schönheit nur gemeinsam.

Die Erhebung des Menschen durch Schönheit
Das Leben ist auf der Welt als ein sich nach feststehenden Informationen organisierendes Werden. Diese Information bestimmt, was wird und damit auch das Aussehen der so entstehenden Welt. Das Gewordene mag man, weil es dem Willen der Kraft, die die Information zusammenstellte oder vermittelte, entspricht, als schön bezeichnen. Das beinhaltet indes keine Aussage, da sie nur das wiedergibt, was ist und nicht mehr. Erst dadurch, dass das werdende Leben sich seiner selbst bewusst wird, sich das Wahrgenommene selber wahrnimmt und das Wahrnehmende selber wahrgenommen wird, entstand in der Form des Bewusstseins eine Instanz, die auf das jeweils Gewordene wiederum reagiert. Das Gewordene wurde zum Objekt durch das ebenfalls werdende Subjekt. Hierin liegt das Wesen des Menschen begründet und vor allem seine Freiheit. Hierdurch wurde das Leben mit allem, was dazu gehört, zum Gegenstand der Beobachtung und Beurteilung, eine Voraussetzung für den Menschen als nach Einsicht und Ratschluss handelndes Wesen. Erst nunmehr bedurfte das Leben auch eines dem Menschen einsehbaren Grundes, den er im Glück fand. Um ihm dies in der Sprache seines Bewusstseins, dem Fühlen, zu vermitteln, bedurfte es der Schönheit als etwas, das dem Menschen bei allem was er tat oder nicht tat, dachte und fühlte, voran schwebte. Deswegen zeigte sich ihm die Göttin in ihrer Herrlichkeit und das Bild brannte sich in der Seele eines jeden Menschen ein, dort wo heute das Schöne erklingt und erstrahlt, wenn der Schönheit Wellen wahrgenommen werden. Das Mal, das sich die Mitglieder des Ordens des Heiligtums dauerhaft auftragen lassen, erinnert an diese Geburt der Schönheit durch der Göttin Preisgabe. Durch diese Offenbarung stattete die Göttin den Menschen nicht nur mit der Instanz der Wahrheit aus, sondern erhob ihn auch hinauf zu sich auf ihre Ebene, machte ihn zu ihrem Liebling, so dass sie über beider Lust und Liebe sich künftig auch verbinden konnten. In der allgemeinen Lust und Liebe, zu der sich die Menschen in den Tempeln des Heiligtums vereinigen, treffen sie auf die Schönheit der Göttin. Die Schönheit findet sich aber überall und jede Schönheit ist ein Abbild der Göttin.

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