Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Donnerstag, 4. November 2010

Der Gesellschaft Kraft kommt vom Einzelnen, dessen Kraft aber von der Göttin


Gesellschaft wird nur durch Einzelne bewirkt
Als Gesellschaft bezeichnen wir die Organisation vieler Einzelner (Individuen) in einem größeren Verband, in dem die Einzelnen in ihrem Zusammenwirken jeweils gemeinschaftliche Zustände schaffen. Die Einzelnen ordnen sich dabei den Vorgaben zur Bildung gesellschaftlicher Zustände ein bzw. unter und verhalten sich entsprechend der ihnen hierzu erteilten Information. Der Mensch selbst ist als Einzelner ein Mangel- und Irrwesen,  leben kann er nur, solange er den Mangel überwindet, und Erkenntnis über sein dabei erforderliches Verhalten gewinnt er nur über den Irrtum. Biologisch ist er das Ergebnis eines Werdens, eines ihn in jedem Augenblick erzeugenden Prozesses, den die daran beteiligten Zellen, Organe und Organismen aufgrund ihnen vorgegebener Information über das hierzu von ihnen erforderliche Verhalten bewirken.  Fehlerhafte Umsetzung der Information be- oder verhindert den zu bewirkenden Prozess, was der Einzelne als Krankheit erlebt oder woran er mit der Beendigung des Prozesses stirbt. Der Einzelne nimmt sein Entstehen und sich selbst in seinem Bewusstsein wahr und ebenso die Wahrnehmung seiner Wahrnehmungen wiederum und fasst dabei einen kurzen Zeitraum des Wahrgenommen von weniger als 60 Sekunden als Gegenwart zusammen. Die Sinne vermitteln ihm darüber hinaus Abdrücke von der Umwelt, wovon er sich in deren Rahmen ein inneres Bild erzeugen kann. Von Natur aus, also biologisch, verfügt er ebenfalls über körperliche einschließlich emotionaler (das heißt gefühlter)  Anlagen, die ihm ein Zusammenwirken mit anderen Menschen ermöglichen. Das ist die biologische Grundlage der ersten gesellschaftlichen Formen, wie sie im Zusammenhang mit der Erhaltung der Art infolge geschlechtlicher Kontakte und dem Zusammenleben in Gruppen, um die dabei Erzeugten aufzuziehen, entstehen. Sich unmittelbar gewahr ist und bleibt der Mensch mit Ausnahme des Geschlechtsaktes (als der biologischen Vereinigung zweier Einzelner zu Einem) nur seiner Selbst und seines Inneren,  Eindrücke anderer erhält er nur, soweit seine Sinne, Gefühle und seine Verstandesleistungen es ihm vermitteln, zudem durch Informationen, die ihm über Symbole wie Gesten und Sprache zugehen, bzw. mit denen er sich entsprechend anderen mitteilt. Den Symbolen wird dabei eine bestimmte begriffliche Bedeutung zugeordnet, über die sich die Menschen im Laufe ihrer Geschichte verständigt haben. Die Begriffe sind ursprüngliche den eigenen intellektuellen Verstandesleistungen entstammende Ergebnisse infolge der Fähigkeit des Bewusstseins, sich selbst von wahrgenommener Ebene zur nächsten Ebene zu verlagern und dabei schrittweise von Einzelheiten des Wahrgenommenen zu abstrahieren, wobei die Bedeutung der abstrahierten oder verbleibenden Einzelheiten in Bezug auf ein aus der Erfahrung oder den inneren Anlagen, wie den Trieben, gewonnenes  Ziel oder den dabei verfolgten Zweck beurteiltet wird. Die hierbei gewonnenen allgemeinen Begriffe werden den Symbolen zugeordnet, woraus vor allem die Sprache gebildet wird.

Zunehmende Komplexität gesellschaftsbegründender Information
Dies sind die Mittel, woraus die Einzelnen die Gesellschaft bilden, wenn sie sich absprechen, zur bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sich in bestimmter Weise zu verhalten – die Grundlage jeder gesellschaftlichen Erscheinung.  Dabei verhalten sich die Einzelnen nicht anders als die biologischen Glieder beim Werden des Lebens, wenn sie aufgrund ihnen vorliegender Information einen bestimmten Zustand bewirken. Die Einzelnen agieren hierzu indessen (selbst-) bewusst, was zwar einerseits die Fehlerquote beim Zusammenwirken, hier vor allem infolge des ihre Freiheit  begründenden freien Willens, vergrößert, aber andererseits die Möglichkeiten des zu Bewirkenden exponentiell gegenüber der biologischen Evolution erweitert. Während in der Evolution sich wandelnde Änderungen (Mutationen) nach dem Zufall einstellen und oft Jahrmillionen benötigen und die Selektion viele Generationen dauert, um die zur Erhaltung der Art besser geeigneten Mutationen durchzusetzen, kann dies bei dem Zusammenwirken sich ihrer Selbst, ihrer Handlungen und Wirkungen bewusster Einzelner in Stunden oder Jahren, je nach Einsichts- und Entscheidungsfähigkeit, geschehen. Hierdurch entstand für den Menschen die  (technische) Möglichkeit, seine biologische natürliche Existenz zu erweitern und durch abgesprochenes Verhalten Zustände zu bewirken, die sich nach seiner aufgrund von Erfahrungen gewonnenen Beurteilung hinsichtlich des sein Leben ständig bedrohenden Mangels als besser geeignet erwiesen und den Irrtum beschränkten. Mit der Zunahme der Informationsmedien, wie etwa der Verschriftlichung der Sprache, des Buchdrucks und heute der digitalen Medien, konnten die dem gemeinsamen Bewirken zugrunde liegenden Absprachen komplexer und die Anzahl der Beteiligten wegen der sowohl örtliche wie zeitliche Grenzen sprengenden Informationsübertragung und ihrer Weitergabe erheblich erweitert werden, so dass die zu bewirkenden gesellschaftlichen Zustände ebenfalls nach Art und Umfang komplexer wurden. Die etwa wenige Jahrhunderte der allgemeinen Verwendung der Schrift folgenden ersten historischen Großreiche legen Beweis hierfür ab. Die Intellektualisierung der Menschen weitete hinsichtlich der zu bewirkenden Prozesse nicht nur die Räume sondern auch die Zeiten entschieden aus, indem über Anwendungen zur Organisation (Organisationssoftware) räumlich und zeitlich an sich entfernt stehende Einzelne mit ihren Beiträgen entsprechend den Vorgaben einbezogen werden konnten.

Gesellschaftliches bleibt stets virtuell
Damit lösten sich die bewirkten gesellschaftlichen Zustände aus der für jeden Einzelnen vorgegebenen räumlichen und zeitlichen Beschränkung und gaben ihm schließlich den Eindruck, dass die Gesellschaft und ihre Einrichtungen über eine eigene Realität und ein eigenes Sein verfügen. So verlor der Einzelne subjektiv (nicht aber objektiv) seine Gestaltungshoheit und auch die Freiheit seiner Mitwirkung. Indessen hat keine noch so große Komplexität der dem gemeinsamen Bewirken zugrundeliegenden Information (Software) die prozessualen Möglichkeiten eines jeden Bewirkens erweitert und keiner gesellschaftlichen Institution je ein eigenes Leben eingehaucht. Selbst die größten und mächtigsten Staaten sind nur das Ergebnis der Beiträge der sie bewirkenden Einzelnen und sie verlieren ihre Macht ebenso schnell wie sie von der Bildfläche verschwinden, wenn die an ihrem Entstehen beteiligten Einzelnen aufhören, ihre Beiträge zu leisten. Hierfür gibt es in der Neuzeit hinreichend Beispiele. Mann kann daher im Gegensatz zur realen inneren Erfahrungswelt eines jeden Einzelnen die gesellschaftlich bewirkten Zustände als virtuell bezeichnen, da sie jederzeit durch Änderung des Willens der sie mit ihren Beiträgen begründenden Einzelnen entschwinden und ihre Kraft und Stärke nur aus der Absprache aller Einzelnen gewinnen, die jeweils in jedem Augenblick bewirkten gesellschaftlichen Zustände so zu betrachten, als hätten sie ein reales Sein und wären nicht bloß ein Werden, eine Fiktion deren Fortbestand ausschließlich vom Willen der an ihr Beteiligten abhängt.

Die Rückbesinnung auf die allgemeine Lebenskraft rettet das Individuum
Gesellschaft ist das Ergebnis von Kommunikation und ihre Stärke hängt von der Dauerhaftigkeit und Effizienz der Kommunikation zwischen den Gesellschaftsmitgliedern ab. Je mehr diese die Gesellschaft und ihre durch die Mitglieder bewirkten Formen als eigene Realität fingieren, umso weniger rechnen sie die gesellschaftlichen Phänomenen ihrer eigener Mitwirkung zu und umso effizienter erfolgt die Umsetzung der Kommunikation auch unter Druck und Zwang und umso mehr verliert die Freiheit durch Selbstverzicht an Bedeutung. In den vergangenen Jahrtausenden litt aber die Umsetzung der Information durch Kommunikation an informellen Beschränkungen räumlicher, zeitlicher und auch sachlicher Natur. Das einzige allgemein verbreitete Informationsmedium im Abendland war über viele Jahrhunderte nur die Kirchenkanzel. Dies hat sich geändert. Gegenwärtig ändern sich aber auch die Möglichkeiten, bei der gesellschaftsbegründenden Kommunikation Druck und Zwang auszuüben. Während früher diejenigen, die den Bestand der Gesellschaft als eigenen Vorteil zur Verfolgung ihres eigenen Glücksstrebens wahrnahmen, die Umsetzung der diese Gesellschaft begründenden Information nur punktuell räumlich und zeitlich kontrollieren konnten, was ihre Macht über die an der Kommunikation Beteiligten erheblich beschränkte, erleben wir heute immer mehr und werden es in Zukunft als Regel erfahren, dass aufgrund der modernen Informationstechnologien sowohl räumlich, wie auch zeitlich und vor allem sachlich die Kontrollen punktgenau erfolgen. Große Bereich der Freiheit bestanden für den Einzelnen bislang faktisch darin, dass die ihre Freiheit an sich erheblich beschränkende Kommunikation in Form von Anweisungen zu den von den Einzelnen  zu leistenden Beiträgen tatsächlich nicht allumfassend und flächendeckend durchführbar war. Die Normen als Teile solcher Kommunikation  gingen selbst von dieser vor allem zeitlich und räumlich abnehmenden kommunikativen Effizienz aus und begründeten damit gerade die den Normen eigene Rigidität. Infolge der nun möglichen Umsetzung 1:1 und deren lückenlosen Kontrolle dank der Informationstechnologie droht der Freiheit des Einzelnen bald der Totalverlust, denn jedes Ziel, das politisch durch eine Mehrheit gegen eine Minderheit beschlossen wird, wird, solange die Einzelnen gesellschaftliche Zustände als Realität fingieren, zu einem Absolutum. Widerstände früherer Zeiten bleiben allenfalls noch romantische Reminiszenz. Um dieser vernichtenden Gefahr für das Individuum frühzeitig zu begegnen, kehren sinnbildlich die Göttinnen zurück. Denn vertrieben wurden sie einst im Gefolge des Siegeszugs der Verschriftlichung der Welt, die mit dem Abstrakten die Macht des Patriarchats begründete und die Frauen wegen ihrer engen Verbundenheit mit der Natur und der göttlichen Lebenskraft entrechteten und sie zu Mitteln männlicher Vermehrung instrumentalisierten. Nunmehr aber erhebt sich das Abstrakte in der Digitalisierung selbst zur Wirklichkeit und bedroht, das Einzelne zu vernichten.  Das muss nicht sein, die Digitalisierung kann genauso das Tor zum Einzelnen wieder aufstoßen, wie es etwa in der Rückkehr der Herrschaft der Bilder geschieht. Aber die Gefahr ist ambivalent und wenn nicht der Siegeszugs der Abstraktheit gebrochen, die Chance der Digitalisierung zu Revitalisierung des Einzelnen und seiner Körperlichkeit genutzt wird, wird der Einzelne schließlich sogar jede Erinnerung daran verlieren, dass er die Gesellschaft schafft und nicht die Gesellschaft ihn, wie es die heute herrschenden sozialistischen und idealistischen Kolektivierungsphantasmen vorgaukeln. Deswegen müssen wir uns wieder der Kraft besinnen, die alles erst entstehen ließ, den Einzelnen und seine Fähigkeit, Gemeinsames zu bewirken. Die Quelle kann mit der Kraft der Göttin umschrieben werden und diese wirkt ausschließlich im Leben. Das Leben aber gibt es nur im Einzelnen und als allgemeines Leben in der Kraft der Göttin, es an andere weiterzugeben. Ihre Lust und Liebe zeigt allein den Weg, diese aber findet ein jeder Mensch nur in sich selbst. Besinnt sich der Mensch auf die in ihm innewohnende Kraft der Lust und Liebe, der Wahrheit und des Glücks, wonach er strebt, wird er nie vergessen, dass er die Gesellschaft bewirkt und nicht die Gesellschaft den Einzelnen, wenn es auch viele anders behaupten, weil sie sich als Einzelne anderer Einzelner bemächtigen möchten und sei es nur, um fremde Güter und Werte an die eigenen Anhänger zu verteilen. Wer aber in der Verallgemeinerung von Lust und Liebe stets zur allgemeinen Kraft der Göttin findet, wird von anderen niemals vollends beherrschbar sein. 

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